Akute Bronchitis

Ursachen, Symptome und Behandlung

Entzünden sich die Schleimhäute in den Bronchien, entsteht eine akute Bronchitis.

Der Weg zu einer akuten Bronchitis beginnt meistens mit Halsschmerzen und laufender Nase und endet schließlich in den unteren Atemwegen mit Husten, bei dem in manchen Fällen auch Schleim ausgestoßen wird – ein Symptom der akuten Bronchitis. 

Eine akute Bronchitis entsteht durch eine Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien – so heißen die Verästelungen in der Lunge. Bronchien sind die Verbindung zwischen Luftröhre und Lungenbläschen und leiten die ein- und ausgeatmete Luft weiter. Gelangen Keime in die Bronchien, wird das empfindliche System gestört.

Ursachen der akuten Bronchitis

Ursachen der akuten Bronchitis

Auslöser einer akuten Bronchitis sind in den meisten Fällen Viren, in der Regel Erkältungsviren. Daher tritt sie auch meistens im Zusammenhang mit einer Erkältung auf – und ist dementsprechend häufig. Die akute Bronchitis entsteht als Folge einer Infektion der Atemwege, bei der Erreger über Nase oder Mund in den Körper gelangen. Hier lösen sie oftmals vorerst einen Schnupfen und/oder Halsschmerzen aus. Verbreiten sich die Viren bis in die unteren Atemwege, verursachen sie hier eine akute Entzündung der Schleimhaut in den Bronchien: die Bronchitis.

Pilze und Bakterien sind seltener Ursache einer akuten Bronchitis. Eine sogenannte Pilzbronchitis betrifft dann in erster Linie Menschen mit einem aufgrund von Vorerkrankungen geschwächten Immunsystem. Bakterielle Infektionen sind selten Erstauslöser, können aber als Sekundär- oder auch Superinfektion zur bestehenden viralen Infektion hinzukommen. Dann kann eine akute Bronchitis sich zu schwerwiegenderen Krankheitsbildern wie einer spastischen bzw. obstruktiven Bronchitis oder gar einer Lungenentzündung ausweiten, die in jedem Fall ärztlich untersucht und behandelt werden sollten.

Im Unterschied zur akuten Bronchitis sind bei einer spastischen Bronchitis, von der verstärkt Babys und Kleinkinder betroffen sind, die entzündeten Bronchien zusätzlich verengt. Davon leitet sich auch der Fachbegriff „obstruktive Bronchitis“ für diese Erkrankung ab. Die Verengung entsteht einerseits dadurch, dass die entzündete Schleimhaut angeschwollen ist. Andererseits verkrampft sich die Muskulatur der Atemwege und verursacht pfeifende oder brummende Geräusche beim Ausatmen sowie Atemnot. Die spastische Bronchitis diagnostiziert und behandelt meist der Haus- oder Kinderarzt.

Symptome und Verlauf

Eine akute Bronchitis ist vermutlich bereits schon vor dem Auftreten der ersten Symptome ansteckend. Die Übertragung der Viren, Bakterien oder Pilze kann entweder als Schmierinfektion über Gegenstände und Oberflächen wie bei Türklinken oder Bankautomaten erfolgen oder als Tröpfcheninfektion durch Husten oder Niesen über die Luft. Da die Krankheitserreger im Schleim stecken, ist man so lange ansteckend, wie die Schleimproduktion anhält.  

Sind die Viren über Tröpfchen- oder Schmierinfektion in die Atemwege gelangt und somit die Ansteckung erfolgt, dauert es zwischen zwei bis sieben Tagen, bis Symptome auftreten.

Symptome und Verlauf der akuten Bronchitis

Husten als wichtigstes Symptom

Das Hauptsymptom einer akuten Bronchitis ist Husten. Er ist eine Abwehrreaktion des Organismus auf die Erreger, die sich in den Bronchien ausgebreitet und hier eine Entzündung der Bronchialschleimhaut hervorgerufen haben. Zu Beginn ist der Husten in der Regel trocken, ein Reizhusten, der keine Erleichterung bringt, im Gegenteil: Der starke Hustenreiz strapaziert die Schleimhäute und kann Schmerzen in den Bronchien erzeugen.

Nach einigen Tagen haben die Schleimhäute verstärkt Sekret gebildet und der produktive Husten, bei dem entstandener Schleim abgehustet wird, setzt ein. So sollen die Erreger aus den Atemwegen entfernt werden. Der Auswurf ist hierbei üblicherweise zunächst zähflüssig und klar bis weißlich, später möglicherweise auch gelblich oder grünlich und wird dickflüssiger. Aufgrund der verschleimten Bronchien kann beim Atmen ein rasselndes Geräusch entstehen. Je höher die Virenlast und damit die Ansteckungsgefahr für andere ist, desto wahrscheinlicher ist auch eine ausgeprägte Symptomatik.

Da eine akute Bronchitis meistens im Zusammenhang mit einem grippalen Infekt auftritt, wird sie neben dem Husten oft von typischen Erkältungssymptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen, Abgeschlagenheit sowie Kopf- und Gliederschmerzen begleitet. Es kann auch Fieber auftreten, zum Beispiel wenn sich die Viren im ganzen Organismus verteilen. 

Wie lange dauert eine akute Bronchitis?

Im Regelfall ist eine akute Bronchitis folgenlos und klingt binnen ein bis zwei Wochen ab. Bei stärkeren Krankheitssymptomen, die auf eine Grippe hinweisen, ist eine ärztliche Abklärung erforderlich.

Unterschied zwischen akuter Bronchitis und chronischer Bronchitis:

Dauert die Entzündung der Bronchien länger an, ist von einer chronischen Bronchitis die Rede. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die Bronchitis dann als chronisch ein, wenn Husten und Auswurf in zwei aufeinander folgenden Jahren mindestens drei Monate lang durchgehend bestehen. Meist begleitet einen diese chronische Bronchitis ein Leben lang, stellt aber keine Lebensgefahr dar.  

Anders ist es bei der selteneren chronisch-obstruktiven Bronchitis (COB), die 20 Prozent der Patienten mit einfacher Bronchitis betrifft. Durch eine zusätzliche dauerhafte Verengung der Atemwege, die mit oder ohne Überblähung der Lungenbläschen einhergeht, ist die Lebenserwartung von Betroffenen hierbei um etwa acht bis zehn Jahre verkürzt.

Das Bronchial­system

Die Bronchien bestehen aus kleinen Verästelungen, den sogenannten Bronchiolen, die im Durchmesser kleiner als 1 mm sind.

Das Bronchial­system

1) Ein Hauptbronchus führt in den rechten Lungen­flügel und teilt sich hier in drei Lappenbronchien.

2) Im linken Lungenflügel verzweigt sich der Haupt­bronchus in zwei Lappen­bronchien, weil hier aufgrund der Lage des Herzes weniger Platz ist.

3) In gesunden Bronchien befindet sich nur wenig Schleim, die Schleimhaut ist dünn.

4) Bei entzündeten Bronchien – wie im Fall einer akuten Bronchitis – schwillt die Schleimhaut an und produziert verstärkt zähflüssiges Sekret zur Abwehr der Erreger.

Diagnose und Behandlung bei akuter Bronchitis

Eine akute Bronchitis stellt der Hausarzt bei seiner Untersuchung hauptsächlich auf zwei Wegen fest: durch Befragung des Patienten sowie durch Abhören von Herz und Lunge und ggf. auch Abklopfen des Brustkorbes. Besteht der Verdacht einer Sekundärinfektion durch Bakterien, werden bei einer Blutuntersuchung in der Regel die Entzündungsparameter geprüft. Um den/die Erreger genauer zu bestimmen, kann zusätzlich das Hustensekret oder eine Schleimprobe aus Nasen- oder Rachenraum untersucht werden. Zur Therapie einer bakteriellen Infektion und in diesem Fall der akuten Bronchitis wird in vielen Fällen Antibiotika verschrieben.  

Bei einem normalen Verlauf ist eine akute Bronchitis selbst gut in den Griff zu bekommen. Da sie meistens im Rahmen einer Erkältung auftritt, sind ähnliche Maßnahmen wie gegen deren Symptome hilfreich. Vor allem sollte der Körper geschont werden, um sich in Ruhe auskurieren zu können.

Akute Bronchitis – was hilft?

Wichtig ist, die Bronchien beim Lösen des Schleims zu unterstützen. Hier hilft ausreichend Flüssigkeit, am besten Wasser oder Kräutertees, auch gesüßt mit Honig. Es ist jedoch zu beachten, dass Honig nicht für jedes Familienmitglied geeignet ist und für Kleinkinder unter einem Jahr schädlich sein kann. Hier finden Sie weitere Informationen, was es bei der Behandlung von Bronchitis bei Kindern zu beachten gilt.

Hausmittel wie Inhalationen wirken aufgrund der feuchten Dämpfe beruhigend auf die Schleimhäute, Zusätze, z. B. mit Eukalyptus außerdem entzündungshemmend und schleimlösend (Achtung: Bei Babys und Kleinkindern unter drei Jahren keine ätherischen Öle anwenden!). Als Medikamente bei akuter Bronchitis eignen sich Hustenlöser wie Bronchicum® Elixir und Bronchicum® Tropfen mit pflanzlichen Wirkstoffen aus Thymian und Primel. Sie unterstützen das Abhusten und Thymian hat eine entspannende Wirkung auf die Bronchien.

Pflanzliche Helfer

Gegen Husten ist mehr als ein Kraut gewachsen!

Bronchicum® setzt auf Naturheilkraft, aber auch Sie selbst können bei Husten oder einer akuten Bronchitis den Genesungsprozess mit natürlichen Hausmitteln unterstützen. Denn es ist wichtig, dass der Schleim in den Bronchien schnell gelöst und abgehustet werden kann, bevor das Sekret zum Nährboden für Bakterien wird. Brustwickel können mit verschiedenen Beigaben selbst gemacht werden: z. B. mit Quark, Zwiebeln oder Bienenwachs, aber auch mit gekochten Kartoffeln, weil diese die Wärme lange speichern und abgeben.

Thymian

Ein Klassiker unter den Heilkräutern.

Primel

Die Heilkraft der Primel liegt im Verborgenen: in ihren Wurzeln.

Nur Husten oder schon Bronchitis?

Für Betroffene selbst ist nicht leicht erkennbar, wann ein Husten konkret das Symptom einer akuten Bronchitis ist. Wird der Husten heftiger und kommt vor allem noch etwas Fieber hinzu, ist eine akute Bronchitis wahrscheinlich. Wer sich bei den Anzeichen eines grippalen Infekts frühzeitig schont und ihn schnell behandelt, kann diesem Verlauf vorbeugen. 

Liegt bereits eine Bronchitis vor, kann Bronchicum® helfen: Es löst mit rein pflanzlicher Wirkkraft den Schleim bei Husten und akuter Bronchitis und beruhigt so die Bronchien – und das auch schon bei Kindern ab dem ersten Lebenstag (Bronchicum Thymian Hustensaft).

Bronchicum® Elixir
Bronchicum® Elixir

Wohlschmeckender6 Hustensaft für Kinder ab 6 Monaten

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Eine normale Erkältung bekommen die Abwehrmechanismen des Organismus in der Regel selbst in den Griff. Deshalb gilt eine akute Bronchitis auch nicht als gefährlich.  

Treten aber folgende Symptome im Zusammenhang mit Husten auf, sollten diese mit einem Arzt abgeklärt werden:

  • hohes Fieber
  • Andauern der akuten Hustenphase über mehr als eine Woche sowie gelblicher, grünlicher oder gar bräunlicher oder blutiger Auswurf
  • Schmerzen in der Brust
  • beeinträchtigte Atmung

Hinweis: Diese Aufzählung von Gründen, aus denen ein Arzt aufgesucht werden sollte, ist nicht als vollständig zu betrachten.

Bronchitis vorbeugen

Wie bei Erkältungen, in deren Zusammenhang eine akute Bronchitis in den meisten Fällen vorkommt, häuft sich auch diese Erkrankung eher in der kalten Jahreszeit. Vorbeugen lässt sich beiden Krankheitsbildern beispielsweise durch die Stärkung des Immunsystems: Eine vitaminreiche, ausgewogene Ernährung, Bewegung und frische Luft sind einige gute Maßnahmen, um das Abwehrsystem fit zu halten.  

Das Risiko einer Schmierinfektion lässt sich z. B. durch regelmäßiges Händewaschen minimieren. Außerdem sollte Abstand zu erkälteten Menschen gehalten werden.  

Heizungswärme trocknet in kalten Monaten die Schleimhäute aus und macht sie dadurch angreifbarer und empfindlicher. Regelmäßiges Lüften wirkt dem entgegen, ebenso Schälchen mit Wasser im Raum oder feuchte Tücher auf Heizkörpern.

Vermeiden sollte man hingegen Schadstoffe wie Smog, Rauchen sowie Tabakrauch, hohe Kälte und Feuchtigkeit. Sie gelten als Risikofaktoren, die eine akute Bronchitis begünstigen.